Digitalisierung – Auswirkungen auf den regionalen Mittelstand

Kanzleimarketing
Digitalisierung – Auswirkungen auf den regionalen Mittelstand

Der vollbesetzte Ballsaal des Hotels Asam in Straubing war am 10.11.2016  Ort einer höchst spannenden Informationsveranstaltung der fruhstorfer+partner Steuerberatungsgesellschaft sowie der Hans Binder Finanz- und Unternehmensberatung.

Andreas Dohmen, langjähriger Manager bei Cisco Europe und Mitbegründer der Unternehmensberatung The Growth Factory, stellte sich wichtigen Fragen zum Megatrend Digitalisierung. In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Vertretern der regionalen Wirtschaft wurden die Folgen für den Mittelstand spürbar.

Digitalisierung – was passiert da gerade?

Die Digitalisierung ist einer der Megatrends unserer Zeit. Sie ist der Treiber für schnellen Wandel und forciert immer kürzer werdende Marktdurchdringungszeiten. Handelsplattformen im Internet stellen traditionelle Verkaufswege in Frage. Innovativen Unternehmen bieten sich zugleich ungeahnte Wachstumschancen. Die „Digital Natives“, Personen zwischen 12 und 35 Jahren, bilden die Hauptzielgruppe der Internethändler.

Internet der Dinge

Wenn das Smartphone die Heizung des eigenen Hauses steuert, so stellt dies erst den Einstieg in das Internet der Dinge dar. Experten erwarten, dass bis ins Jahr 2020 in Unternehmen und Privathaushalten 50 Mrd. Geräte miteinander verbunden sind und kommunizieren werden.

Big Data und künstliche Intelligenz

Daten gelten als das Öl der Zukunft. Unser Nutzungsverhalten im Internet wird gezielt für Werbemaßnahmen genutzt. Mit sozialen Medien wie Twitter und Facebook lassen sich gewaltige Menschenmassen mobilisieren und agitieren. Mit sprachgesteuerten Geräten wie Amazon Echo, Siri oder Cortana findet künstliche Intelligenz Einzug ins private Wohnzimmer. Datenschützer sind über diese Entwicklung höchst beunruhigt.

Wie geht der regionale Mittelstand mit dieser Herausforderung um?

In der sich anschließenden Podiumsdiskussion äußerten sich Vertreter der regionalen Wirtschaft über den Stand der Digitalisierung in ihren Branchen.

Intelligente Haustechnik ist laut Klaus Kerscher, Elektrotechnikmeister aus Bogen, mittlerweile erprobter Stand der Technik. Via Smartphone lassen sich dabei zum Beispiel die Heizung, Beleuchtung oder Jalousien eines Hauses steuern. Thomas Niedermayer, Geschäftsführer des Autohauses Niedermayer aus Neukirchen, berichtet, dass in seinem Unternehmen mittlerweile 70% der Autoverkäufe übers Internet deutschland- und europaweit getätigt werden. Auch bei der Baufirma Josef Zankl GmbH aus Viechtach haben digitale Arbeitsprozesse längst Einzug in die Baubranche gefunden. Für Theodor Leeb, Geschäftsführer der Horsch Leeb Application Systems GmbH aus Landau, ist ein herstellerunabhängiger Austausch von Daten über Bodengüte, Dünger- und Spritzmitteleinsatz und Saatgutauswahl der entscheidende Faktor zur weiteren Steigerung von Ernteerträgen. Nach den Aussagen von StB/WP Elmar Schlicksbier, Partner der fruhstorfer+partner Steuer- und Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, ist die Steuerkanzlei zur zentralen Datendrehscheibe zwischen Mandant, Finanzamt, Sozialbehörden und Banken geworden. Ohne die konsequente Nutzung von Schnittstellen und Programmen zur automatischen Datenvorerfassung ist die Bewältigung der von der Finanzverwaltung geforderten Datenflut nicht mehr möglich.  

Die Konsequenzen

Der mit der Digitalisierung verbundene Wandel erfolgt schnell und unumkehrbar, fasste Andreas Dohmen vor den über 200 Gästen zusammen. Um diesen zu bestehen, sind Unternehmen gefordert, ihre individuelle Digitalisierungsstrategie zu entwickeln.